Fettlebererkrankung – Probiotika senken erhöhte Leberenzyme


Die Fettleber ist eine häufige Erkrankung. Etwa 25 Prozent der Erwachsenen haben eine Fettleber. Die Ursache der Fettleber liegt wahrscheinlich in einer ungesunden Lebensweise. Die Fettleber wir häufig im Zusammenhang mit Übergewicht, Diabetes und mangelnder körperlicher Aktivität beobachtet. Die nicht-alkoholbedingte Fettlebererkrankungen (NAFLD, engl.: nonalcoholic fatty liver disease) kann zu einer schweren Lebererkrankung mit Hepatitis, Leberfibrose und Leberzirrhose fortschreiten. Diese Art der Leberkrankung ist definitionsgemäß nicht durch eine Hepatitis B, C oder durch chronischen Alkoholkonsum bedingt. Bei der Blutuntersuchung fallen häufig leicht erhöhte Leberenzyme (Transaminasen und γ-GT) auf. 

In einer amerikanischen Untersuchung an 328 Patienten im Alter von im Mittel 54 Jahren einer ambulanten Klinik wurde eine überraschend hohe Prävalenz der Fettlebererkrankung beobachtet (Williams et al. 2011). Eine nicht-alkoholbedingte Fettlebererkrankung wiesen 46 Prozent der Patienten auf. Im Vergleich zu den nicht Betroffenen, wiesen Patienten mit einer Fettleber häufiger einen Diabetes auf, waren übergewichtig, hatten Bluthochdruck und bewegten sich im Alltag deutlich weniger. 


Eine überzeugend wirksame Therapie der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung ist bisher nicht bekannt. 

Mehrere klinische Studien deuten darauf hin, dass Probiotika möglicherweise eine wirksame Behandlungsalternative bei der Fettlebererkrankung darstellen. 
Probiotika sind Zubereitungen aus lebensfähigen Mikroorganismen. Probiotika zählen zu den Functional-Food-Produkten. In ausreichenden Mengen oral aufgenommen, haben Probiotika einen gesundheitsfördernden Einfluss. 

In einer aktuellen Metaanalyse gelang der Nachweis, dass die Zufuhr von Probiotika im Vergleich zur Placebogabe signifikant die Leberenzyme ALT (GPT) und AST (GOT) verminderte (Ma et al. 2013). Dieser Effekt war in allen betrachteten Studien in gleicher Weise nachweisbar und nach Einschätzung der Autoren auch klinisch relevant. Als Probiotika wurden Lactobacillus, Bifidobacterium und Streptococcus, auch in Kombination mit Fructooligosacchariden (Inulin), eingesetzt. 

Fazit
Die Ergebnisse zusammenfassend scheint die regelmäßige Aufnahme von Probiotika geeignet, erhöhte Transaminasen (GPT, GOT) zu senken und damit sich positiv auf eine bestehende nicht-alkoholische Fettlebererkrankung auszuwirken.
http://wirksam-oder-unwirksam.blogspot.de/



Das könnte Sie interessieren:

Literatur – Quellenangabe 

Williams CD, Stengel J, Asike MI, Torres DM, Shaw J, Contreras M, Landt CL, Harrison SA.Prevalence of nonalcoholic fatty liver disease and nonalcoholic steatohepatitis among a largely middle-aged population utilizing ultrasound and liver biopsy: a prospective study. Gastroenterology. 2011 Jan;140(1):124-31. 

Ma YY, Li L, Yu CH, Shen Z, Chen LH, Li YM. Effects of probiotics on nonalcoholic fatty liver disease: A meta-analysis. mWorld J Gastroenterol. 2013 Oct 28;19(40):6911-8.