Multipler Sklerose - Neue Studienergebnisse bestätigen: Fumarsäure/Fumarat vermindert die Schubrate


Fumarat zur Behandlung der Multiplen Sklerose - Neue Studienergebnisse

Der Wirkstoff Fumarsäure kann offenbar die Schubrate bei der Multiplen Sklerose (MS) deutlich reduzieren und damit das Fortschreiten der Erkrankung verzögern und auch die MS-typischen Schädigungen des Gehirns vermindern. Das sind die Ergebnisse einer großen Studie, die auf dem Fachkongress ECTRIMS in Amsterdam 2011 vorgestellt wurden. Neben der hohen Wirksamkeit ist es insbesondere die gute Verträglichkeit, die Fumarsäure zu einer interessanten Behandlungsoption macht. Fumarsäure wird schon seit vielen Jahren bei der Schuppenflechte (Psoriasis) eingesetzt, ist also ein erprobtes Medikament. Erste positive Ergebnisse zur Therapie mit Fumarsäure bei der MS hatten sich bereits vor einigen Jahren in einer Studie an 257 MS-Patienten gezeigt. Schon in dieser ersten Studie hatten sich unter der Behandlung mit dem Fumarsäurepräparat im Vergleich zu einem Scheinpräparat über 70 Prozent weniger neue Entzündungsherde im Gehirn und etwa ein Drittel weniger Schübe gezeigt.

http://wirksam-oder-unwirksam.blogspot.de/Fumarsäure ist ein Zwischenprodukt des menschlichen Stoffwechsels und kommt in jeder lebenden Zelle vor. Sie wird in der Lebensmittelindustrie als Säuerungsmittel (E 297) eingesetzt. Fumarsäure gilt als unbedenklich, kann beim Verzehr größerer Mengen allerdings leicht abführend wirken.

Der Wirkmechanismus der Fumarsäure bei MS ist noch nicht vollständig geklärt. Es scheint neben einer dämpfenden Wirkung auf die überschießende Immunreaktion bei MS auch Nervenzellen zu schützen. Darauf deuten Ergebnisse der Magnetresonanztomographie hin, die einen starken Rückgang der MS-typischen Läsionen im Gehirn dokumentieren. Die Zahl neuer Läsionen verringerte sich bei täglich zweimaliger Gabe von Fumarsäure um 85 Prozent.

Auf dem oben erwähnten Fachkongress wurde aktuell die DEFINE-Studie vorgestellt. An dieser Studie in 28 Ländern hatten 1.234 Patienten mit schubförmiger MS und leichten bis mittelschweren Behinderungen im Alter zwischen 18 und 55 Jahren teilgenommen. Die Patienten erhielten entweder Fumarsäure (BG-12) oder Placebo.
Nach zwei Jahren hatten Patienten, die BG-12 zweimal täglich einnahmen, 49 Prozent weniger Schübe erlitten als unter der Placeboeinnahme.

Noch ist das erfolgreich getestete Fumarsäure-Präparat nicht für die Behandlung der Multiplen Sklerose zugelassen. Ein ähnliches Präparat, Fumaderm, wird bereits seit mehreren Jahren in einigen europäischen Ländern zur Behandlung von Schuppenflechte eingesetzt.


Literatur:

Linker RA, Lee DH, Stangel M, Gold R. Fumarates for the treatment of multiple sclerosis: potential mechanisms of action and clinical studies. Expert Rev Neurother. 2008 Nov;8(11):1683-90.


Fumarsäure wird u.a. bei den folgenden Herstellern angeboten:

http://www.super-smart.eu/article.pl?id=0260&lang=de&fromid=GG132&gclid=CK7DtPq616wCFYGFDgoddF1npg

http://www.amazon.com/Fumaric-Acid-500-capsules-Brand/dp/B002D9KYLQ/ref=pd_rhf_se_shvl2

http://www.amazon.de/Ratgeber-Naturheilmittel-Wirkungen-wichtigsten-Heilpflanzen/dp/149295246X/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1386001362&sr=8-2&keywords=Ratgeber+Naturheilmittel

 




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