Krebserkrankungen – Sind Virusinfektionen häufig die Auslöser?

Virale Infektionen sind möglicherweise die entscheidende Ursache von bis zu 40 Prozent aller Tumorerkrankungen. Dazu zählen nach Aussagen von Wissenschaftlern einige Formen von Hirntumoren, Leukämien, Hautkrebs und sogar Prostata-Krebs. Sollten sich diese Annahmen bestätigen, könnte das den Weg ebnen für eine gezielte Impfung gegen viele Krebsarten. Bisher war die virale Genese nur bei wenigen Krebsarten bekannt, z.B. können Hepatitis-B- und -C-Viren Leberkrebs verursachen. Das Human Papilloma Virus (HPV) ist an der Entstehung eines Gebärmutterhals-Krebs beteiligt. Derzeit wird intensiv an einem möglichen Zusammenhang zwischen z.B. einer Cytomegalivirus-Infektion und dem Auftreten von kindlichen Hirntumoren geforscht. Auch die Beteiligung des Ebstein-Barr-Virus an der Entstehung von Leukämien gilt als wahrscheinlich. Vermutet wird auch eine Beteiligung des XMRV Viruses an der Genese des Prostatakarzinoms.

Wissenschaftler, die auf diesem Gebiet forschen:
Harald zur Hausen, Ronit Sarid, Lutz Gissmann, Alan Rickinson


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