Diese Hypothese wurde im Rahmen einer Studie überprüft: Der Hypothese zufolge soll ein frühes Aufstehen in Bezug auf die Sonnenaufgangszeit einen schützenden Effekt vor depressiven Störungen darstellen. Demnach erkranken Menschen häufiger an einer Depression, wenn sie regelmäßig deutlich nach Sonnenaufgang ihren Tag beginnen, also im Hellen aufstehen. Die Studienergebnisse einer kanadischen Arbeitsgruppe (Olders H. 2003) bestätigen diese Hypothese.
Eine Möglichkeit den Zeitpunkt des Aufstehens im Verhältnis zum Sonnenaufgang nach vorne zu verschieben, bietet die Sommerzeit. Aufgrund der Studiendaten scheint es möglich, durch eine Beibehaltung der Sommerzeit über das gesamte Jahr, also kein Zurückstellen der Uhren im Herbst, die Prävalenz der Depression entscheidend zu senken. Darüber hinaus kann aufgrund der Daten die Empfehlung ausgesprochen werden, dass depressionsgefährdete Menschen den Tagesbeginn vorverlegen sollten.
Literatur:
Olders H. Average sunrise time predicts depression prevalence. J Psychosom Res. 2003 Aug;55(2):99 105.
Das könnte Sie interessieren:
Zahl der Arztbesuche – ...wie häufig Menschen zum Arzt gehen
5-Jahres Überlebensraten bei Krebs in Deutschland
Suchbegriffe: Sommerzeit, Depression, Ursache depressiver Störungen, Zeitverschiebung, Erkrankungshäufigkeit Depression, Sonnenaufgang