Im Vergleich zu Menschen, die auf dem Land leben, haben Stadtbewohner ein um fast 40 Prozent erhöhtes Risiko, an Depression zu erkranken. Wer in einem Wohnort mit mehr als 100.000 Einwohnern lebt oder seine Kindheit dort verbracht hat, leidet häufiger an Depression und Angststörungen und doppelt so häufig an Schizophrenie. Als wahrscheinliche Ursache identifizierten Forscher in einer aktuellen Untersuchung erhöhten Stress. Die Größe des Wohnortes beeinflusst wie stark das Gehirn in Stresssituationen reagiert. Insbesondere Gehirnteile, die für die Emotionskontrolle und Stressverarbeitung zuständig sind, wie die Amygdala (Mandelkern) scheinen auf Dauer zu stark aktiviert zu werden.
Zum Hintergrund: Gut die Hälfte der Weltbevölkerung wohnt bereits in Städten, in Deutschland leben in städtisch dicht besiedelten Regionen (Einwohnerdichte 1250 Einwohner/km2) bereits 48,8 Prozent der Bevölkerung.
Literatur:
Lederbogen F, Kirsch P, Haddad L, Streit F, Tost H, Schuch P, Wüst S, Pruessner JC, Rietschel M, Deuschle M, Meyer-Lindenberg A. City living and urban upbringing affect neural social stress processing in humans. Nature. 2011 Jun 22;474(7352):498-501. doi: 10.1038/nature10190.
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