Dass bestimmte Pestizide und verschiedene andere Chemikalien das Diabetesrisiko erhöhen, weiß man schon länger – nun mehren sich die Hinweise darauf, dass auch Feinstaub den Insulinstoffwechsel stören kann.
Stickstoffoxide und Feinstaub – also die Staubfraktion, in der 50 Prozent der Teilchen einen Durchmesser bis 2,5 µm haben (PM2,5) – gelten als Indikatoren für die Schadstoffbelastung der Luft durch den Straßenverkehr. Bei Mäusen, die längerfristig Feinstaub-exponiert waren, entwickelten sich in der Folge eine verminderte Glukosetoleranz und Insulinresistenz, eine Vorstufe des Diabetes mellitus.
Daraus leitet sich die Hypothese ab, dass mit zunehmender Schadstoffbelastung das Diabetesrisiko ansteigt. Insgesamt vier Studien haben den Zusammenhang epidemiologisch bestätigt. Nach diesen Daten ist bei einer Wohnentfernung zu einer dicht befahrenen Straße von weniger als 50 Metern das Diabetesrisiko um etwa 20 Prozent erhöht.
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